Back to the carpet

… Das sind schöne Phantasien. Und genauso verhält es sich mit der These, dass Blogs den Journalismus verdrängen oder grundsätzlich revolutionieren werden. Das ist für mich völliger Nonsens! Blogs sind wichtig, wenn sie gut gemacht sind und interessante neue Stimmen liefern.
Aber so revolutionär sind sie in vielen Dingen dann auch nicht. Seit es das Internet gibt, gibt es auch interessante Autoren, die mit ihren Homepages im Netz sind; es gibt Kolumnen oder Tagebücher, die vom üblichen Stil etwa einer Tageszeitung abweichen. Aber heutzutage muss eben alles Blog heißen.

SpOn-Chef Müller von Blumencron bei onlinejournalismus.de

7 Kommentare

  1. Zitat:”Dazu kommt, dass 99 Prozent der Blogs einfach nur Müll oder zumindest journalistisch einfach nicht relevant sind.” Zitatende –

    Ich habe nie den Anspruch erhoben, journalistisch relevant zu sein! Dann bin ich eben Müll
    Herr Müll(er)!

  2. Ich finde die ganze Diskussion zu dieser Thematik einfach nur albern. Kein Weblogger ist wohl mit dem Ziel angetreten, den Journalismus zu verdrängen und ein Journalist, der selbiges ernsthaft fürchtet muß Grund dazu haben (sprich miserabelst schreiben). Es gibt journalistische Ergüsse, die verworfen und nicht gelesen werden genauso wie es bloggerische Ergüsse gibt, die verworfen oder eben nur von einer Minderheit gelesen werden. Äpfel kann man nicht mit Birnen vergleichen. Klar beide haben den gemeinsamen Nenner “Obst” zu sein. Genausowenig kann man Blogs mit Journalismus vergleichen auch wenn beides “Geschriebenes” ist. Es gibt Blogs, die wirklich “Neues” berichten, aber das sind wenige, die meisten wiederholen nur was längst anderswo geschrieben wurde. Es gibt Journalismus, der wirklich neues berichtet, aber auch das wird weniger und es gibt Journalismus, der nur wiederholt, was längst auch woanders zu lesen war.
    Weblogger die ernsthaft meinen, sie könnten den “Journalismus” verdrängen oder etwas besseres bieten, leiden in 99,9% schlicht an Selbstüberschätzung oder aber an der alten menschlichen Krankheit etwas bzw. jemand “Bedeutendes” sein zu wollen. Meine 5 Cent zu diesem Thema.

  3. Da gebe ich gerne meinen beiden Vorrednerinnen recht und darf ergänzen, dass es wohl manche Journalisten selbst sind, die dieses Thema überhaupt erst erfunden haben und wahrscheinlich nur aus Konkurrenzgedanken “Angst um ihren Job” oder um ihren Status als Journalisten haben, da jemand Fremdes etwas ähnliches macht. Wir in Deutschland haben halt für alles unsere Innung und Lobby, die jede Handbewegung regulieren möchte ;-))

  4. Jaja, gut geantwortet ;-) Aber persönlich bin ich OBST, doch kenne ich wie du die Äpfel, die Birnen sein wollen. Vielleicht wäre das gesunde Mus eine Ernährungsempfehlung, dem sich Kirschen, Birnen, Beeren und vor allen die verführerischen Äpfel anschießen könnten.

  5. so kann man es auch ausdrücken, kurz und präzise … das zeichnet halt den bzw. die echte/n Journalisten/in aus. ;o)

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