Unterm Mikroskop

In einem herzerfrischend unaufgeregten Artikel (ist ja bekanntlich keine Selbstverständlichkeit) widmet sich Psychologie Heute in seinem August-Heft dem Medium Weblog. Nicola Döring erklärt in dem online leider nicht verfügbaren Text zunächst ausführlich und unter Vermeidung der üblichen Fettnäpfchen, was Weblogs sind – und macht sich dann auf die Suche nach dem Warum – schließlich ist sie von Hause aus Psychologin und Sozialwissenschaftlerin.
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Sprechstunde

Nachts eine verrückte Begebenheit träumen und sich im Traum vornehmen, das unbedingt zu bloggen – ist das bedenklich, Blog-Doc?

Klartext

We’re London, and we’ve got our own way of doing things, and it doesn’t involve tossing bombs around where innocent people are going about their lives.
And that’s because we’re better than you. Everyone is better than you. Our city works. We rather like it. And we’re going to go about our lives. We’re going to take care of the lives you ruined. And then we’re going to work. And we’re going down the pub.

A letter to the terrorists, from London (via Oliver)

Neue Ufer

Das Rundschau-Haus in Frankfurt ist Geschichte. Zwar rücken die Abrissbagger erst im nächsten Monat an, doch die heutige Samstagsausgabe der FR ist die letzte, die im Schatten des Eschenheimer Turms produziert wurde. Nach Redaktionsschluss stieg am Freitagabend die endgültig letzte von ungezählten Feten im alten Haus. Ab Sonntag wird Zeitung vom andern Ufer aus gemacht.
Der letzte Umzug ist ein kleines Weilchen her – rund 50 Jahre, und nur unser 84jähriger Hauskarikaturist Felix Mussil kann sich noch daran erinnern.
Ich selbst erinnere mich stattdessen gut an den Tag, als ich das Rundschau-Haus im Mai 2000 zum ersten Mal betrat – auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch mit der Chefredaktion. Sechs Wochen später konnte ich bei der FR anfangen, bei der Zeitung, zu der es mich seit meinen ersten Volontärstagen hingezogen hatte. Dass sie bereits ein Jahr später in die größte Krise ihrer Geschichte geraten sollte, konnte im Boomjahr 2000 noch niemand ahnen.
Der Umzug in ein neues Domizil auf der anderen Seite des Mains setzt einen vorläufigen Schlusspunkt unter tiefgreifende Umstrukturierungen, die das Haus und seine deutlich kleiner gewordene Belegschaft seither in Atem hielten. Die ließ sich am Freitag per Schiff zum neuen Arbeitsplatz bringen. Auch ich bin noch immer mit an Bord – irgendwo in diesem Gewimmel.

Terror in London

Und so gelingt es einer kleinen Gruppe von brutalen Mördern, die größten Probleme kurzerhand von der Tagesordnung des G8-Gipfels zu bomben.
Erschütternd dreinblickende Politiker versammeln sich demonstrativ hinter ihrem Gastgeber und dürfen sich insgeheim freuen, nun doch nicht allzu viel über die lästigen Themen Klimaschutz und Armut reden zu müssen – Bedrohungen, die mehr Menschen töten als jeder Terroranschlag es könnte. Blair kündigt kämpferisch die Verteidigung des eigenen Lebensstils an, und die Extremisten haben ihr Ziel erreicht. Denn an weniger Armut in der Welt haben auch gerade sie kein Interesse.

Hallo Echo!

Wie schön: Blognachbar Ralf hat meine Schnittstellen-Probleme verpodcastet. Und dabei übrigens die Tonlage des Verkäufers ziemlich genau getroffen! :)
Zu der immer wieder interessanten Erfahrung, mal die Stimme zum Blog zu hören, gesellt sich hier noch das besondere Vergnügen, dem eigenen Text akustisch wiederzubegegnen.