Mit der neuen Funktion macht Facebook einen weiteren Schritt hinaus aus seinem eingehegten Garten – und schickt sich an, Werbung für sich selbst an Millionen virtueller Litfasssäulen und Plakatwände zu kleben. Warum nicht, andere (wie Youtube oder Twitter) machen es ja auch. Für weitverbreitete Anwendungen wie WordPress gibt es sicher bald Plugins, die das Einbetten komfortabler machen.
Aber hatten wir nicht gerade alle, dem Heise-Beispiel folgend, das Zwei-Klick-Verfahren für unsere Social-Media-Buttons eingebaut, so dass ein Besucher der Website selbst entscheidet, ob er sich von Facebook & Co erkennen und verfolgen lassen will? Wenn ich mir den Embed-Code, der das Posting oben einbettet, so betrachte, habe ich meine Zweifel, ob die neue Funktion diesen Datenschutz nicht wieder aushebelt …
Auch im eigenen Garten gilt bei Facebook offenbar nach wie vor die Devise: Gib den Nutzern so wenig Kontrolle über die Inhalte wie möglich. Darüber, was ich in meiner Timeline zu sehen bekomme, entscheide weiterhin nicht ich, sondern ein Algorithmus, der sich alle naslang ändert. Noch immer kann ich nicht selbst wählen, ob ich grundsätzlich die Beiträge aller Facebook-Kontakte oder nur jene sehen möchte, die ich mir selbst ausgesucht habe. Auch scheint es keinen brauchbaren Weg zu geben, meine eigenen (öffentlichen) Postings per Feed in meinem Blog einzublenden. (Oder hat hier jemand einen Tipp für ein Plugin?)