Klinsi go home

Sehr geehrter Herr Klinsmann,

vielen Dank und alles Gute. Die WM ist vorbei, Deutschland Dritter, das Land selig – jetzt sollten Sie rasch nach Hause gehen, bevor der Wind sich dreht.

Vom gefeierten Helden zum geschmähten Versager – in Deutschland kann das ganz schnell gehen. Wer wüsste das besser als Sie. Bewundernswert, wie gelassen Sie das Schulterklopfen von Leuten ertragen, die Sie noch vor wenigen Monaten einen faulen Hund schimpften, dem die rechte Einstellung fehle. Auch hätte ich nur zu gern hinter Ihre Stirn gesehen, als Mayer-Vorfelder Sie ölig umarmte nach dem Sieg gegen Portugal.

Gehen Sie. Sie haben das Bestmögliche aus dieser Mannschaft herausgeholt. Mehr geht nicht, in vier Jahren erst recht nicht, denn dann fehlt die entscheidende Schubkraft, die Sie 2006 so clever zu nutzen wussten: der Heimspiel-Faktor. Dafür haben wir bis dahin wieder umso mehr Teer in den Tonnen und Federn im Sack. Sie haben was Besseres verdient – zum Beispiel, unter der Sonne Kaliforniens ihre Kinder großwerden zu sehen.

Tschüss, Jürgen. Und danke nochmal.

7 Kommentare

  1. Erstaunlich korrekte Analyse nebst einleuchtender Schlußfolgerung. Was fehlt, ist lediglich ein klitzekleiner Hinweis: Uns Klinsi hat sein Ziel verfehlt.

Kommentare sind geschlossen.