Staatskarossen

Bei manchen dieser gleich mehrfach schwarz-rot-gelb-beflaggten Autos war ich schon versucht, kleine Zettelchen unter die Windschutzscheiben zu klemmen: Je größer der Fimmel, umso kleiner der… ach, was soll’s. Ist doch verständlich, dass man einfach mal das Gefühl haben möchte, wichtig zu sein. Bedeutend. Staatstragend!

(Ich bin nur neidisch. Hm. Ich könnte vielleicht schwarze Fähnchen verkaufen. Könnte bald Trend sein. Heute Abend schon.)


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WM-Splitter

Doch, doch: Ich freue mich über die tägliche Partystimmung, über den Torjubel aus der Main-Arena nebenan und die Musik, die von dort durch unsere geöffneten Fenster in die Redaktion zieht. Die Begeisterung hat nur leider ein Tag-Nacht-Gefälle: Je später der Abend, um so kehliger das Gebrüll. Spätestens, wenn die Deutschland-Rufe zunehmend in einer Tonlage erklingen wie das Geschrei dieser einschlägigen Horror-Bands, und wenn ich auf dem Heimweg Zickzack zwischen stark angetrunkenen Männern laufen muss, ist es vorbei mit der WM-Stimmung.

Heute ist in Frankfurt Oranje-Tag: Seit vielen Stunden schon machen sich da drüben die Niederländer warm, wie mein Kollege dokumentiert. Eben spielen sie Don’t cry for me, Argentina, ansonsten kriegen wir die volle Packung holländische Schlager.

Beim Spiel Deutschland – Ecuador gestern hat sich nur einer unbeliebt gemacht: Der Kapitän eines Flusskreuzschiffes, der sein Boot sehr langsam an den mitten im Main aufgestellten Großleinwänden vorbeigleiten ließ und vielen Zuschauern auf den Tribünen am Ufer die Sicht auf Klose & Co nahm. Er fuhr übrigens unter holländischer Flagge.

Putzmänner

Rodeln, Skispringen, Abfahrtslauf… Gibt es bei den Olympischen Winterspiele eigentlich eine einzige Disziplin, bei der die Sportlerinnen und Sportler nicht ihre sämtlichen Knochen riskieren? Ok, Curling. Eine sympathische Sportart. Kann ruhig die ganze Welt sehen, wie hervorragend Männer mit einem Wischmop umgehen können.

Hürdenlauf (Fortsetzung)

Der gute Wille war da. Die Konkurrenz schier übermächtig. Der Himmel wolkenverhangen, der letzte Schauer noch nicht allzu lange her. Wir standen auf dem Opernplatz, fröstelten… und entschieden uns, dass wir auf gar keinen Fall Weiterlesen →

Hürdenlauf

Wir laufen – wir laufen nicht – wir laufen – oder nicht – wir… So geht das schon den ganzen Vormittag, und bald haben wir sämtliches Grünzeug in der Wohnung zerrupft.
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