Nein danke. Heute nicht.

Nichts ist falsch lautet der Titel der aktuellen Titelstory im FR-Magazin, und gemeint ist die Welt von Stanley. Stanley ist acht und Autist, und in der Geschichte, die seine Mutter Rosie Barnes erzählt, gibt es eine Stelle, die mir ganz besonders gefallen hat. Sie sagt:
Ich bin immer viel zu sehr damit beschäftigt, was andere Menschen gerade denken und fühlen. Manchmal denke ich, das ist sehr dumm, wie wir uns von anderen beeinflussen lassen. Das habe ich von Stanley gelernt: Der sagte eine Zeitlang immer den Satz: “Nein danke, nicht heute. Nein danke, nicht heute.” Manchmal sage ich das jetzt auch zu mir selbst: “Nein danke, nicht heute.”
Der FR-Artikel ist online nicht zu finden, aber der Guardian hat die Geschichte von Stanley bereits im November 2002 erzählt. Einen – im Netz leider nur winzigen – Blick auf die Fotos, die Rosie Barnes unter dem Titel “Understanding Stanley” gemacht hat, bietet das Fotomagazin Eight in seiner März- Ausgabe.

2 Kommentare

  1. Das Zitat gefällt mir auch und ich meine da ist was dran.
    Manchmal denkt und fühlt man sooo viel über andere nach, dass man sich und sein eigenes Denken und Fühlen selber vergisst oder vernachlässigt… und wie kann man glauben die Gedanken und Gefühle des Gegenübers zu verstehen, wenn man sich nicht die Mühe macht und danach fragt. Wenn ich mir eine Gedanken/Gefühlswelt für diese Person zurechtbastle und dadurch verhindere diesen Menschen wirklich zu erkennen und zu verstehen.
    Ach war das anstrengend, jetzt esse ich erstmal Spinat.

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