Amüsant!

Und das ganz unerwartet! Schon allein der Gesichtsausdruck von Daniel Küblböck beim Anblick seiner neuen Nachbarn war es wert, die Auftaktsendung von IBES – HMHR (Hm. Ob sich dieses Kürzel durchsetzen wird?) anzuschauen. Doch, doch!
Der blonde Naturbursche Carlo Tränhardt lässt sich fürs Feuermachen feiern – bis herauskommt, das er heimlich ein handelsübliches BIC benutzt hat.
Costa Cordalis (der es in 25 Jahren nicht geschafft hat, mir die damals erbetene Autogrammkarte zuzusenden, aber das nur nebenbei) mimt den furchtlosen Macher und stimmt bei der ersten Dschungelprüfung schamlos für sich selbst (“Ich bin stolz, dass ich gewählt wurde”). Wie durch ein Wunder sind die an der nachfolgenden Prüfung beteiligten Schlangen später, als unser Held den anderen von seinem Abenteuer erzählt, um ein Vielfaches gewachsen. (“Soooo groß waren die!”) Boah, Boa!
Derweil bahnt sich bereits unterschwellig der erste Konflikt zwischen der verwöhnten Susan Stahnke (“Wie – selber kochen?”) und der Busch-Funktionärin Lisa Fitz (“Wir brauchen einen gemeinsamen Schlachtruf. Wie wärs mit Hakuna Matata?”) an: “Also, i schloag die SSusssannn für d erste Dschungelprüfung vor. Mir andern hoam uns alle scho oabracht.”
Nett auch, wie Caroline Beil während Küblböcks Lagerfeuer-Gitarrensolo (“Oh Daaarling, DAAAARLING, stahaaand by miii”) unauffällig aufsteht und, Geschäftigkeit vortäuschend, die Szenerie verlässt.
Werner Böhm schließlich, mit dem Job als Camp-Leiter leicht überfordert (“Leute, jetzt reißt euch zusammen. Bitte!”) kriegt permanent von RTL aufs Dach und verschont weder die Mitgereisten noch die Daheimgebliebenen mit dem Anblick seiner Brustwarzen.

Man wird sie mit anderen Augen sehen, diese “Stars”, danach. Manche. Manche auch nicht.

14 Kommentare

  1. oh, nä, geht dir der Dirk Bach als Kommentator nicht auf den Keks?
    Reingezappt und schnell wieder rausgezappt, ich finde, die sollten alle dort bleiben, und die Moderatoren sollten nachgeschickt werden.

  2. Nicht mehr als Sonja Zietlow oder wie die heißt. Nachschicken? Die sind doch schon da! Also lieber den Rückweg abschneiden!

  3. Ach, Melody. Dass ich das noch erleben darf. Und sogar das Alter kommt hin. PS: Haste mal ‘n Euro?

  4. Sehr amüsant fand ich, wie Daniel der Frosch versuchte die Schüssel an den Baum zu hängen… (wegen solcher Typen ist die Pisa-Studie so schlecht ausgefallen *g*)

    Waah, warum klicke ich eigentlich auf jeden Link???

  5. Uhuhu, und dann der redundante Code, in dem die sprechen (unser Sohn hat uns gestern mit einer weiteren Folge gequält, warum gibt es keine Gesetz gegen Kinder die ihre Eltern foltern?), kein Wunder dass kaum noch jemand richtig Deutsch sprechen kann, *konkret krass*

  6. Also mir ist die Komik dabei etwas abhanden gekommen. Ich finde es schon reichlich gruselig was mit Menschen derzeit zu Unterhaltungszwecken (?) so veranstaltet wird. Bei Costa und Werner liegt der Verdacht nahe, dass sie deshalb an diesem Event teilnehmen weil die Auftritte in Möbelhäusern nicht mehr so laufen und sorge mich propt, dass sie wie Rex Gildo irgendwann aus einem Badezimmerfenster springen oder Roy-Black-mäßig in irgendeiner Fischerhütte enden …
    Noch schlimmer finde ich was mit dem armen Daniel Kübelböck so veranstaltet wird. – Ich bin zwar auch nicht taub und daher keine Freundin seines Gesangs aber diese Art der Vorführung löst bei mir nicht mal mehr Schadenfreude sondern nur noch Beklemmung aus. Ebensogut könnte man ihn gleich auf einem Marktplatz an einen Pranger ketten damit das Volk sich über den naiven Deppen mal so richtig amüsieren kann.Der Knabe ist ziemlich naiv und offenbar von geldgeilen ‘Managern’ umgeben die ihm einreden, er könne 1. singen und müsse sich 2. nur richtig Mühe geben damit ihn das Volk liebt. Und wir sollen uns dann an seinen verzweifelten Versuchen erbauen, Respekt und Anerkennung zu bekommen? Also mich beschleichen da eher ungute Gefühle…

  7. Mein Mitleid ist da, ehrlich gesagt, begrenzt. Sind alles erwachsene Leute, die wissen, dass sie sich mit so einer “Show” zum Affen machen – auch der Jüngste unter ihnen. Nicht nur RTL geht’s bei dieser Sache um’s Geldverdienen.

  8. Schon richtig – und auch wieder nicht, denn das mit der Freiwilligkeit hat m. E. n. so ein paar Haken. Es gibt Menschen, die verkaufen ‘freiwillig’ ihre eigenen Organe, andere haben sich ‘freiwillig’ in den USA für verhältnismäßig wenig Geld vor laufender Kamera Zähne ausschlagen, mit Zigaretten foltern, vergewaltigen lassen etc. – weil es für sie eben vehälnismäßig viel Geld ist und/oder sie ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu sich selbst haben. Andere hungern fürs russische Fernsehen, um damit Aussicht auf eine ‘Karriere’ oder zumindest einen für sie großen Geldbetrag zu haben…. Die Spirale, die nicht erst bei bigbrother anfing dreht sich verdammt schnell. Ihr kennt die Beispiele sicher selber. Ich will nu’ wirklich nicht den Moralhammer schwingen aber ich fürchte einfach, dass es mit den Lockstoffen Geld, Ruhm, Anerkennung etc. gar nicht so schwer ist, viele Leute dazu zu bringen so ziemlich alles zu verkaufen. Meine Frage ist ja nur, ob diese Art der Freiwilligkeit mich davon frei macht das ganze Spektakel widerlich zu finden. (Vielleicht bin ich aber auch nur entäuscht, dass nicht Frau Stänkie in die Kakerlaken mußte, – wer weiß).

  9. Ich versteh, worauf du hinauswillst, Elle. Big Brother war widerlich, und alles, was danach kam, fast noch schlimmer. Der Unterschied, den ich diesmal mache, liegt in den Protagonisten. Diese zehn Sternchen (jetzt sind’s ja nur noch neun) sind keine Neulinge im Show-Geschäft, sogar Küblböck kennt den Laden schon recht gut. Die wissen ganz genau, worauf sie sich einlassen, was man von den big brothers und sisters sicher nicht behaupten kann. Die hatten zuvor keine Ahnung vom (auch brutalen) Showgeschäft – Fitz und Böhm und Cordalis und Co aber schon.
    Möglicher Trost: Vielleicht muss Stänkie ja heute in das “Terror-Aquarium”. Allerdings fürchte ich, wenn der Kübl sich weiter so aufführt, hat er das Dauerlos gebucht.

  10. Viel Wahres dran. Würd gern mal wieder face-to-face mit Dir debattieren. Krass konkret,gell.

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